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Mpfchiderung
Hecker manniſchen
Schauſpieler,
in einem Schreiben
Freund in Berlin.
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Frankfurt und Leipzig, 1755.
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Mein Herr!
Sie erſuchten mich in ihrem letzten
A Schreiben, ihnen meine Gedan⸗
kan uͤber die hier geweſene Acker:
E manniſche Geſellſchaft dent
ſcher Schauſpieler zu erdfnen, ih⸗
nen die ſaͤmmtlichen Mitglieder abzuſchil⸗
dern, und die aufgefuͤhrten Stuͤcke zu berich⸗
ten.
Es wollten ſich zwar anfangs einige Hins
derniſſe ihrem Geſuche widerſetzen: Doch
da ich ſie mit den Pflichten, die ich ihrer mir
theuren Freundſchaft ſchuldig bin, in Verglei⸗
chung gezogen; fo haben letztere das Ueber⸗
gewicht erhalten und mich gendthiget, ihrem
Begehren ein Gnuͤge zu leiſten. Ich wer⸗
de ihnen aber nicht vorher mit einer allgemei⸗
A 2 nen
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nen Beurtheilung und Betrachtung uͤber
die Schauſpielkunſt ſelbſt, beſchwerlich fal—
len; noch viel weniger aber dieſe Blaͤtter
durch eine beſondere Abhandlung der Re—
geln, die einem Schauſpieler eigentlich zu
wiſſen nöthig, zu verlängern ſuchen; fondern
fo gleich zu meinem Vorhaben ſelbſt ſchreiten.
Zuvoͤrderſt gereicht es der ganzen Geſell—
ſchaft, beſonders aber dem Frauenzimmer
zum großen Ruhme, daß fie durch einen gu⸗
ten Wandel und Auffuͤhrung, theils den
Werth ihrer Vorgaͤnger allhier, der Reibe⸗
handiſchen Geſellſchaft, ans Licht geſetzet;
theils aber dadurch denenjenigen, die mit
dem Namen der Comoͤdianten die groͤbſten
Ausſchweifungen unzertrennlich verknuͤpft
halten, ein ſtarkes Vorurtheil zu benehmen,
ſattſam faͤhig ſind.
Sonſt ift dieſe Geſellſchaft an ſich ziem—
lich zahlreich, die Glieder derſelben aber
nicht alle von gleicher Geſchicklichkeit. Sie
konnte, ohne Wahrnehmung des Verluſtes,
einiger ſchwachen Bruͤder entbehren; jedoch
dieſe ſind ihr auch einigermaßen nuͤtzlich,
weil fie den Zuſchauern den Werth, und die
Vorzüge derer übrigen deſto begreiflicher
machen. Ich Aan am richtigſten zu AR |
deln,
& K * 9
deln, wenn ich ſie ihnen nach den Graden ih⸗
rer Geſchicklichkeiten dorſtelle.
Nach dieſer Ordnung nun, muß ich billig
bey dem Haupte dieſer Geſellſchaft, dem
— Ackermann ſelbſt, den Anfang ma⸗
en.
Sie, mein Herr! wiſſen die Vollkommen⸗
heiten, die zu einem geſchickten Schauſpieler ers
fordert werden. Faſſen fie dieſe zuſammen,
und ſtellen ſich ſelbige in der Perſon des
Herrn Ackermanns vor. Ja ſeyn ſie ver⸗
ſichert, daß dieſe Vorſtellungen nicht zu vor⸗
theilhaft fuͤr ihn ſeyn wuͤrden, ſollten ſie ihn
nur, als einen zur Verzweifelung gebrachten
Oedipus, als einen geſetzten Cato, einen
ſtolzen Gußmann in der Alzire, als einen
mit der Vaterliebe und Grauſamkeit ſtrei⸗
tenden Agamemnon in der Ifigenia, als
einen eiferſuͤchtigen Mithridates, als einen
raſenden Oreſtes, und als einen mit den
Gedanken des Todes, und nachher vor ſei⸗
nen Moͤrder betenden Barnwell im Kauf⸗
manne von London, wie auch in den Per⸗
ſonen des Geizigen, Kranken in der Ein⸗
bildung, Criſpins im blinden Ehemann,
Bramarbas voetiſchen Dorfjunkers,
des faulen Bauers Franzoſen in Lon⸗
A 3 don,
6 M N *
don, und in allen Hauptperſonen in Luſt⸗
ſpielen geſehen haben. Naͤchſt dem beſitzt
er auch einen uͤberaus guten Geſchmack,
welches die mehrentheils ſehr gute Wahl,
die er in Ausleſung der aufzufuͤhrenden
Stuͤcke getroffen, beweiſet. Nur iſt er eini⸗
ge mal ſo fuͤrwitzig geweſen, und hat, um
den Geſchmack der haͤlliſchen Muſen zu une
terſuchen, einige extemporirte ſo genannte
Burlesquen, als das Reich der Todten,
Schlaraffenland, Leipziger Roſenthal,
Carnevall von Venedig, und einen durchs
extemporiren verſtuͤmmelten Oratin und
Maſcarilia, derer Nachcomoͤdien ohne
Titel nicht zu gedenken, aufgefuͤhret. Dies
ſen aber hat man ihm gar bald durch eine
einſtimmige Trommelſymphonie, und durch
ein allgemeines Mißvergnuͤgen zu erkennen
gegeben. Allein hier koͤnnten ſie mir leicht
die Frage vorlegen: ob ich nicht auch Feh⸗
ler an ihm wahrgenommen. Dieſer nun
zuvor zu kommen, will ich nur ſo viel ſagen;
daß ich ihn theils davon nicht frey ſprechen
kann, es auch, weil man mich ſonſt einer
Partheylichkeit beſchuldigen moͤchte, gar
nicht will; theils aber, daß ſich meine Ein⸗
ſicht nicht ſo weit erſtrecket, dieſe aus =
wah⸗
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wahren Gruͤnden zu beſtimmen. Ich habe
bereits auch hierinnen an dem gelehrten
Glogauiſchen Kunſtrichter einen Vorgaͤn⸗
ger gehabt.
Die Frau Ackermanninn bemuͤhet ſich,
ihm durch ihre vorzuſtellende Perſonen den
Vorzug ſtreitig zu machen. Hieraus wer⸗
den fie die Stärfe und Größe ihrer Ger
ſchicklichkeiten ſchon abnehmen koͤnnen.
Ja, es wird weder ſchmeichleriſch, noch der
Wahrheit zuwider ſeyn, wenn ich ihr den
Namen einer Meiſterinn der Schaufpieles
rinnen beylege. Sie arbeitet ihre Rollen
auf das vollkommenſte aus, und empfindet
die vorzuſtellenden Sachen. Ihre Spra⸗
che und Stellungen ſtimmen mit den Ge⸗
muͤthsbewegungen, die ſie vollkommen in
ihrer Gewalt hat, iederzeit uͤberein. Faſt
in allen Trauerſpielen hat ſie den groͤßten
Beyfall verdienet, und die ſcharfſichtigſten
Kunuſtrichter wuͤrden an ihr nichts auszu⸗
ſetzen finden. Von ihrer Staͤrke in Luſt⸗
ſpielen hat ſie ebenfalls, beſonders in der
Perſon der Betſchweſter Henriette, im
poetiſchen Dorfjunker, und der Sufan-
na im Boockesbeutel, die untruͤglichſten
Beweiſe an den Tag gelegt. Sie iſt auch
A 4 eine
Far
8 X M %
eine nicht ungeſchickte Dichterinn, und hat
ihren guten Geſchmack und artigen Witz in
verſchiedenen poetiſchen Abdankungen ge⸗
zeigt.
Herr Schroͤter iſt naͤchſt Herr Acker⸗
mannen das wuͤrdigſte Glied dieſer Geſell⸗
ſchaft. In den Rollen eines zaͤrtlichen und
tugendhaften Alten beſitzt er feinen größten
Vorzug. Dies hat er als Lusignan in
der Zaire, Alvares in der Alzire, Icar
im Oedivus, Jarvis im Spieler, und
als Sorogoud im Kaufmanne von Lon⸗
don gezeigt. In Luſtſpielen ſtellt er ſeine
Perſon ebenfalls ſehr gut vor. Bloß in
extemporirten Stuͤcken wird er denen Zu—
ſchauern wegen ſeiner Weitlaͤuftigkeit im
Reden verdruͤßlich.
Der gelehrte Glogauiſche Kunſtrichter
aber ſcheint mir in Vergleichung der Ver—
dienſte des Herrn Ackermanns mit des
Herrn Schroͤters etwas partheyiſch gehandelt
zu haben, wenn er letztern dem erſtern faſt
vorziehen will. In Vergleichung der Voll⸗
kommenheiten gewiſſer Perſonen einer Art
(ich will hiermit fo viel ſagen, ſolcher Per—⸗
ſonen, die nur in einer Kunſt ihre Geſchick⸗
lichkeiten beſitzen,) * man die Vielheit jr
el⸗
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ſelben nothwendig in Betrachtung ziehen.
Herr Schroͤter behauptet zwar verſchiedene
Charakter auf das vollkommenſte, Herr
Ackermann aber nicht allein eben dieſelbe,
ſondern faſt alle, ſowohl in Luſt / als Trauer:
ſpielen. Doch dem ſey wie ihm wolle, ſo
iſt Herr Schröter von ſich ſelbſt fo beſcheiden,
daß er ſich dieſes Vorzuges unwuͤrdig ſchaͤ⸗
tzet.
Herr Antouſch iſt ebenfalls noch einer
von denenjenigen Acteurs, die der Geſellſchaft
Ehre machen. Im Comiſchen faͤllt er nur
manchmal ins gar zu natuͤrliche, als in der
Perſon des beſoffenen von Altholz, im poe⸗
tiſchen Dorfjunker, das gar zu heftige
Ruͤlpſen und Aufſtoßen, welches, wenn es
einmal geſchieht, denen Zuſchauern noch
wohl gefaͤllt; die vielfaͤltige Wiederholung
aber, und noch dazu dem dabey ſtehenden
Frauenzimmer ins Geſicht, einen Eckel ver⸗
urſacht und wider das Anſtaͤndige laͤuft, wel⸗
ches auch auf der Buͤhne niemals aus den
Augen geſetzt werden muß.
In einigen Trauerſpielen hingegen macht
er, daß die Vorſtellungen dadurch, daß er
ſeine Sprache ſo ſehr zu zwingen und den
Baßton heraus zu bringen ſucht, etwas un⸗
A 5 natuͤr⸗
10 *. ** N
natuͤrlich wird. Dieſes that er ſonderlich
als Oberprieſter im Oedipus, als Chau⸗
migrem in der Baniſe, und als Montez,
in der Alzire. Den Vereſten aber in der
Zaire, Roderich im Le Cid und Canuth
hat er ganz unverbeſſerlich vorgeſtellet. In
den Rollen der luſtigen und verſchmitzten
Diener iſt er Meiſter, welches der Neid ſelbſt
ihm zugeſtehen muß. Einen Fehler aber
hat er mit am meiſten an ſich, daß er in er-
temporirten Stuͤcken ſeine Mitbruͤder mit
ihren tadelnswuͤrdigen Neigungen, oder
wohl gar Naturfehlern aufziehet, auch uͤbel
beruͤchtigte Haͤuſer und Oerter auf dem
Theater nennet.
Die Frau Antouſchinn beſitzt ihre vorzuͤg⸗
liche Geſchicklichkeit in Luſtſpielen, die fie in
verſchiedenen Perſonen an den Tag gelegt.
Die Natur aber ſcheint alle Ausdruͤckun⸗
gen trauriger Gemuͤthsbewegungen aus ihr
verbannet zu haben, weil es ihr ſo ungemein
ſchwer fällt, ſich in dieſelben zu ſetzen. Er:
zwingt ſie ſie auch gleich, ſo verrathen ihre
aufgeraͤumte und beſtaͤndig vergnuͤgte Aus
gen und Mienen doch das Gegentheil.
Ihre Stellungen des Leibes und Bewegun—
gen der Fuͤße ſind nicht die beſten, und in
der
R X 11
der Ausſprache begehet fie oͤfters den Fehler,
daß ſie das o mit dem u verwechſelt, und an
ſtatt wollte, ſollte, wullte und fullte ſpricht.
Herr Wolfram, ſo erſt kuͤrzlich von Leip⸗
zig zu dieſer Geſellſchaft mit der Frau Hart⸗
manninn und ihren beyden Töchtern getres
ten, hat durch ſeine in den Perſonen des
von Jagdhauſen im poetiſchen Dorfjun⸗
ker, des Momus und des Wirbels in der
Spielerinn, abgelegte Proben großen Bey⸗
fall erhalten. In Trauerſpielen aber giebt
er ſich nur zu viel Muͤhe, ſeine Rolle gut
auszuarbeiten, und verfaͤllt dadurch in eine
Art von gezwungenem Weſen, daß die Bors
ſtellungen denen Zuſchauern etwas unange⸗
nehm werden.
Die Frau Hartmanninn behauptete
ihre Charakter in Luſtſpielen, als Baroneſſe
von Altholz, im poetiſchen Dorfjunker,
Frau Agneta im Boockesbeutel, und als
Frau von Kleinſchloß in der Spielerinn,
ziemlich wohl. In Trauerſpielen hingegen
iſt ſie wegen ihrer gezwungenen Bewegun⸗
gen und ſingenden Stimme unangenehm,
und hat in ihren vorgeſtellten tragiſchen
Perſonen wenig Beyfall erhalten. Ihre
aͤlteſte Tochter aber übertrifft fie weit, “
wo
12 & *
wohl in Luſt- als Trauerſpielen, von wel⸗
chen letztern fie zwo unvergleichliche Pros
ben in der Perſon der jungen Fuͤrſtinn
von Irtong, im Grafen Effer, und der
Milwoud im Kaufmanne von London
abgelegt. Einige kleine Fehler nur muß ſie
ſich abgewoͤhnen, theils daß ſie ebenfalls wie
ihre Frau Mutter am Ende der Reden und
Verſen mit ihrer Stimme in einen ſingen⸗
den Ton verfaͤllt, theils aber beſtaͤndig mit
ihren Füßen und ganzen Körper in Bewe—
gung ſtehet. Ihre kleinere Schweſter giebt
die feſte Hofnung von ſich, daß ſie mit der
Zeit ein geſchicktes und vollkommenes Mit⸗
glied dieſer Geſellſchaft werden moͤchte und
hat bereits als Fraͤulein Charlotte im poe⸗
tiſchen Dorfjunker nicht allein iedesmal
ungemeinen Beyfall verdienet, ſondern auch
erhalten.
Nunmehro trifft billig Herr Doebbelin
die Reihe. Seine groͤßte Staͤrke beſitzt er
in Trauerſpielen. Es hat daher der Herr
Verfaſſer des in dem 24ten Stuͤcke der Er—
weiterungen ſtehenden Beurtheilungſchrei—
bens ſehr geirret, wenn er ihn uns nur in
Luſtſpielen ertraͤglich ſchildert, und iſt des⸗
halb entweder ſtark zu muthmaßen, daß 5
ö dach⸗
V 13
dachter Herr Verfaſſer kein ſonderlicher
Freund von ihm muͤſſe geweſen ſeyn, oder
er muß die vollkommenſte Probe feiner Ger
ſchicklichkeit, die er uns hier in dem Chara⸗
kter des Don Pedro im erretteten Vene⸗
dig geliefert, nicht geſehen haben. Ja er
hatte gewiß ganz anders geurtheilet, wenn
er ihn vollends in der Perſon des jungen
Barnwels im Kaufmanne von London
geſehen, die ein Meiſterſtuͤck von ihm ſeyn
wuͤrde, wenn er nicht an einigen Orten,
ſonderlich in den letzten Auftritten, die Hef⸗
tigkeit der Gemuͤthsbewegungen etwas zu
ſtark uͤbertriebe. Ueberhaupt iſt dieß ſein
Fehler, daß er in dieſen nicht die gehoͤrige
Maaße halten kann, und ſeinen Charakter
oftmals nicht durchgaͤngig gleich behauptet.
Die Perſon des Stuckuli im Spieler iſt
auch noch mit eine von denen, die ihm am
meiſten Ehre macht. Nur ſpricht er in
manchen Auftritten mit dem Beverley
nicht nach der Gemuͤthsart eines Betruͤ⸗
gers, der ſich gegen die, ſo ſeine Schelme⸗
reyen noch nicht wiſſen, unerſchrocken, herz⸗
haft und verwegen ſtellt, ſondern zu zaghaft
und furchtſam. In Luſtſpielen hat er den
Zuschauern als der blinde un und
agi⸗
14 & M x
Magiſter Stivelius im Bramarbas beſon—
ders gefallen. Als Democrit trug er ſei⸗
nen Scherz und laͤcherliche Satyre noch et—
was zu ernſthaft vor. Unter waͤhrendem
Vorſtellen hat er einige uͤble Gewohnheiten
und Fehler an ſich; theils daß er bey Stel:
len, wo es ſich gar nicht ſchicket, die Augen
und den Mund verziehet, als ein Liebhaber
den Hut zuſammendruͤcket oder aufrollet;
theils aber faſt beſtaͤndig mit den Fuͤßen zit⸗
tert. Welches er ſonderlich zu ſtark in der
Perſon des Zamoro in der Alzire, vor⸗
nehmlich aber des Phorbas im Oedipus
anbringet, ſo, daß die Vorſtellung die Zu—
ſchauer zum Gelaͤchter reizet und comiſch
wird. Zweeen Hauptfehler muß ich an ihm
noch bemerken, daß er vor ſeine Perſon ein
wenig zu viel Eigenliebe und eingebildete
Vollkommenheiten hegt, und vor allen an⸗
dern ſein Gedaͤchtniß am meiſten zu ſchonen
ſucht. Daß er alſo öfters durch haͤufiges
Anſtoßen und Stottern nicht allein ſich ſelbſt
aus der gehoͤrigen Gemuͤthsfaſſung bringt,
ſondern auch den Zuſchauern zum Verdruß
und Mißvergnuͤgen Anlaß giebt.
Herr Cron iſt von mittelmaͤßiger Ge⸗
ſchicklichkeit, und kann durch anzuwenden⸗
den
m M * 15
den Fleiß vollkommner werden. Noch hat
er die Gemuͤthsbewegungen nicht in ſeiner
Gewalt. Doch muß man ihm das Lob
wiederfahren laſſen, daß er ſich alle moͤgliche
Muͤhe giebt, ſeine Perſon gut vorzuſtellen.
Das hat er als Levſon im Spieler, als
das Haupt der Verſchwornen im errette⸗
ten Venedig, verlohrne Sohn, und als
der verehlichte Philoſoph, bewieſen. In
den Schaͤferſpielen iſt er mit der beſte. In
dieſen wird er ſich nicht ſo leicht bey den
Schaͤferinnen mit leeren Umarmungen be⸗
gnuͤgen laſſen; ſondern er gebraucht ſich ſei⸗
ner alsdenn rechtmaͤßigen Freyheit natuͤr⸗
lich. Das iſt ihm auch nicht zu verdenken.
Einen Fehler aber hat er an ſich, daß er bey
Verſetzung der Fuͤße ein ſtarkes Geraͤuſch
macht. Ein Fehler, der ihm, als einem Taͤn⸗
zer, kaum zu vergeben iſt.
Der Sohn des Herren Ackermanns, iſt
ein muntrer, lebhafter und aufgeweckter
Knabe. Die Natur hat ihm alle moͤgliche
Faͤhigkeiten verliehen, und die Geburt
ſcheint die Vollkommenheiten ſeiner Eltern
ſchon in ihn gelegt zu haben, die mit der
Zeit durch beſtaͤndige Anfuͤhrung zu ihrem
hoͤchſten Grade gebracht werden *
b F
16 * * *
Er hat gersiß ſchon in verſchiedenen Schaͤ⸗
fer ſpielen mit Recht Beyfall verdient. Als
Anton in einem Nachſpiele, das Gaͤnsgen
betuttelt, fo eine geſchickte Feder hier in
Halle entworfen, ſtellete die Unſchuld uns
gemein natuͤrlich vor. Als Portius im
Cato wurden die Vorſtellungen nur durch
feine Größe und Alter geſchwaͤcht und uns
natuͤrlich. |
Herr Aſt beſitzt zwar die theoretifche Wiſ⸗
ſenſchaften, die ein geſchickter Schauſpieler
wiſſen muß, vollkommen. Allein ſein gar
zu phlegmatiſches Temperament hindert ihn
nur an der Ausuͤbung derſelben. Hier⸗
durch verlieret alſo die Geſellſchaft ein ge—
ſchicktes Mitglied. Doch dieſen Verluſt
erſetzt er ihr durch ſeine Fertigkeit in poe⸗
tiſchen Ueberſetzungen und Erfindungen.
Schade aber, daß letztere ſeinem Tempera⸗
mente ein wenig zu gemaͤß ſind. Hiervon will
ich Ihnen ein Beyſpiel geben. In einem
Vorſpiele, welches er auf das hohe Geburts⸗
feſt Sr. Königl. Majeſtaͤt verfertiget, muß⸗
ten die Schaͤfer und Schaͤferinnen unter
dem Geſange einer Arie einſchlafen, und eine
von den Schaͤferinnen mußte darauf einen
Traum erzaͤhlen. 4
Die
A 47
Die Frau Kerninn, ſo die Stelle der
Saͤngerinn vertritt, iſt zu Vorſtellungen
wenig oder gar nicht zu gebrauchen. Der
Ton ihrer Sprache, der beſtaͤndig den Klang
eines auf Noten geſetzten Recitatives von
ſich giebt, iſt Schuld hieran. Wäre die:
ſes nicht, ſo koͤnnte ſie, die Frau Acker⸗
manninn ausgenommen, mit ihren uͤbrigen
Mitſchweſtern, gewiß noch um den Vorzug
ſtreiten. Ihre Stimme im Singen iſt mit—
telmaͤßig, und kann nur von denen bewun—
dert werden, die niemals eine Aſtraͤa ge=
hoͤrt. Ihre aͤlteſte Tochter aber wird mit
der Zeit eine vollkommene Schauſpielerinn
werden. Sie hat ſich in allen Schaͤfer—
ſpielen und in der Perſon der Finette und
Liſette ſehr hervorgethan. Die beſte Taͤn⸗
zerinn iſt fie bisher auch noch geweſen.
Herr Finzinger, ſo der Geſellſchaft als
Balletmeiſter vorſtehet, und in den Bours
leſquen und Nachſpielen ohne Tittel den
Arlequin vorſtellet, kann ſich außer dem
Tanzen in ſeinen vorgeſtellten Perſonen,
ſehr wenig erhaltenen Beyfalls ruͤhmen.
In Trauerſpielen iſt er unertraͤglich, in
Luſtſpielen beynahe auch. Seine Bewe⸗
gungen und Stellungen ſind in letztern zu
| B pan⸗
16 V
pantomimiſch. Die Perſon des Strabo
im Democrit, iſt noch die einzige, die ihm
Ehre macht. Als Arlequin wird er den
Zuſchauern gar verdrießlich und eckelhaft.
Er will Herr Schuchen nachahmen. Die
Nachahmung aber iſt verſtuͤmmelt und uns
vollkommen. Sein Witz iſt nicht von der
feinſten Art, und feine Einfälle find Hei:
behandiſch. Von letztern will ich Ihnen
ein Beyſpiel, aber nur in parentheſi, herfe=
tzen. (Ich dachte, ich wuͤrde eine Perga—
menthaut kuͤſſen, ich kriegte aber ein alt
Sauleder.) Gewiß ein Einfall, der einer
regelmaͤßigen Buͤhne Ehre macht. Seine
Geſchicklichkeit im Tanzen kann ich nicht be⸗
urtheilen. Ich uͤberlaſſe daher ſolches ans
dern, die eine großere Einſicht darinnen haben.
So viel kann ich aber mit Wahrheit ſagen,
daß in dieſem Stücke das Schuchiſche Thea-
ter den Vorzug behaͤlt. Sein Vorrath
von Ballets iſt eben nicht groß. Hier hat
er ihn mit einem, ſo er vor ſeine Erfindung
ausgiebt, betittelt die Faßbinder, verſtaͤr⸗
ket, und dieſes Ballet iſt ſonderlich wegen
der Verwandlung eines Bauren in eine
Weibsperſon merkwuͤrdig.
Die
X 19
Die Frau Finzingerinn wird der Ges
ſellſchaft wohl mit weiter nichts als ihrer
noch ziemlich wohlgeſtalten Geſichtsbildung
dienen koͤnnen. Im Tanzen wird ſie es
nicht weit bringen, und zu Vorſtellungen
wird ſie niemals geſchickt werden. Es
muß ihr gewiß prophezeyet worden ſeyn,
daß ſie an der Schwindſucht ſterben wird,
weil ſie durch eine ſehr leiſe Sprache ihre
Lunge und Bruſt fo ſchonet. Sie hat auſ⸗
ſer den Ballets ſich einigemal in dem Schaͤ⸗
ferſpiele das Band betittelt, und als Syl⸗
via in der eiferſüchtigen Ehefrau denen
Zuſchanern nur gezeiget. Gehoͤrt werden
ſie gewiß ſehr wenige haben, und ich zwei—
fele faſt, daß ſelbſt diejenigen, die ihren
Platz dicht an der Buͤhne gehabt, ihr drey
Worte verſtanden haben. Ob es ein Na—
turfehler, oder ob ſie es etwa fuͤr eine
Schoͤnheit haͤlt, daß ſie durch die Naſe
ſpricht, will ich dahin geſtellt ſeyn laſſen.
Kurz, die Geſellſchaft wird die Hofnung,
die ſie anfaͤnglich von ihr gefaßt, nunmehr
wohl aufgeben muͤſſen.
Von der Jungfer Fuchſinn, werden ſie
bereits eine natuͤrliche, und ihrer Perſon
ſehr gemaͤße Abſchilderung im 26ten Stuͤcke
B 2 der
20 u M
der Erweiterungen gelefen haben. Der
Herr Autor haͤtte keinen beſſern Ausdruck
finden koͤnnen, als daß er ihre Stellungen
und Bewegungen maſchinenmaͤßig nennt.
Jedoch ſie iſt einiger maßen zu entſchuldigen,
theils, weil fie noch nicht lange bey der Ge:
ſellſchaft iſt, theils aber, weil fie keine Schau⸗
ſpielerinn zu werden geſonnen iſt.
Herr Gleymann iſt nicht allein hier,
ſondern an allen Orten denen Zuſchauern
unertraͤglich geweſen. Dieſe ſetzt er durch
ſeine bis zum Erſtaunen gezwungene Vor—
ſtellungen in ein Mißvergnuͤgen, welches
ſich nicht eher verlieret, als bis er ſeinen Ab⸗
tritt von der Buͤhne nimmt. In der Per—
ſon des Steifenthors, im verlohrnen
Sohne, und des Doctor Safts im hellſe⸗
henden Blinden war er noch einigermaßen
auszuſtehen. Dieſe beyden Charakter was
ren ſeinem von Einbildung und Eigenliebe
eingenommenen Geiſte gemäß. Ja er -
Doch ich will lieber nichts mehr ſagen, weil
die gar zu große Menge feiner Unvollkom—
menheiten, ſeinen Mitbruͤdern nur zum
Nachtheil gereichen, und man die leichte
Frage aufwerfen moͤchte: Warum ſie ſich
nicht dieſes unwuͤrdigen Gliedes enten
un
R W *
Nun iſt noch einer uͤbrig; Herr Neu⸗
mann, von dieſem kann man gar nichts ſa⸗
gen; außer daß er etwas tanzen kann.
Hier wuͤrde ſich alſo die Beſchreibung der
Ackermanniſchen Schauſpieler, die ich ohne
Partheylichkeit und et abgefaſſet,
enden.
Ich ſollte Ihnen nun noch 901 viel von
den Auszierungen der Buͤhne, und von den
Kleidungen melden. Ich will aber weiter
nichts fügen, als daß fie einer fo anfehnli:
chen Geſellſchaft gemaͤß, und der Schuchi⸗
ſchen faſt gleich geweſen.
Das Verzeichniß der hier in Halle auf⸗
gefuͤhrten Stuͤcke, werde ihnen in einen An⸗
hange liefern. Leben ſie wohl, und hoͤren
ſie nicht auf, mein Freund zu ſeyn. Ich bin
zeitlebens der Ihrige
Halle, den 16. Apr. 1755.
EAU
D 3 Ber:
22 N
Verzeichniß
derer
Schauſpiele,
ſo die
Acker manniſche Geſellſchaft hier
in Halle aufgefuͤhrt:
en soten Decem. 1754, eroͤfnete die Ges
ſellſchaft den Schauplatz mit dem Trau
erſpiele, Alzire in Verſen, vom Herrn von
Voltaire. Der Beſchluß machte das
Nachſpiel in Verſen, der faule Bauer.
Den unten, führte fie Kruͤgers blinden
Ehemann, ein Luſtſpiel, und ein Nachſpiel
in Verſen, genannt Johann der Scheeren⸗
ſchleifer, auf.
Den lzten, das Trauerſpiel aus dem
Engliſchen des Edward Moor, betitelt der
Spieler, und das Nachſpiel in Verſen,
Les trois freres rivaux.
Den ızten, des Herrn Deſtouches Ge:
ſpenſt mit der Trommel, zum e
Als
* * ** 23
Ballet, der verliebte Vogelſteller, und
zum erſten male ein Nachſpiel ohne Titel.
Den ı4ten, des Racine Iftgenia, das
Ballet die Marquetenderinn, und das
Schaͤferſpiel die gelernte Liebe.
Den ıöten, den Democrit des Herrn
Regnards, das Ballet die Tyroler auf
5 Reiſe, und Schlegels ſtumme Schoͤn⸗
eit.
Den ızten, des Herrn von Voltaire
Trauerſpiel Oedipp, und des Herrn Prof.
Gellerts Sylvig. 5
Den 18ten, das Molieriſche Luſtſpiel der
Geitzige, und ein Nachſpiel aus dem Franz .
zöfifchen Le Francois d Londre genannt.
Den iqten, das errettete Venedig, und
das Nachſpiel in Verſen, der Herzog
Michel.
Den ꝛ0ten, Molierens Kranken in der
Einbildung, nebſt der Doctorpromo⸗
tion des Kranken, von 8. Doctoribus und
dem Praͤſide, welchen die Frau Ackerman⸗
eo vorſtellet, und das Nachſpiel, der kluge
Den 2ıten, das Trauerſpiel Polieuctes
des Herrn Corneille, das Ballet die Schaͤ⸗
fer in der Morgenſtunde, und zum Nach:
ſpiel das Orackel aus dem Saintfoir.
84 Den
24 M WM W
Den 28ten, des Herrn Corneille Trau⸗
erſpiel Le Cid und Poißons Heyrath durch
Wechſelbriefe. | .
Den Zoten, Deſtouches £uftfpiel der ver⸗
ehlichte Philoſoph. Arlequin gauckelte,
ein Nachſpiel.
Den 2ten Januar 1755, wurde ein Vor⸗
ſpiel, betitelt die Schauſpielkunſt bey dem
Feſte der Treue, und nachmals das Trau⸗
erſpiel Canut des Herrn Schlegels aufge:
fuͤhrt, den Beſchluß machte ein Ballet, ge⸗
nannt: Die Gartenluſt des Kayſers von
China.
Den zten, wurde das Vorſpiel wieder:
holet, und nachher des Herrn Grims Trau—
erſpiel, die aſtatiſche Baniſe vorgeſtellet,
und mit dem geſtrigen Ballet der Beſchluß
gemacht.
Den 4ten, ein Luſtſpiel aus dem Fran⸗
zoͤſiſchen, Timon der Menſchenfeind, und
das Nachſpiel der Hausknecht, aus dem
Hollaͤndiſchen des Herrn Leeuw. 75
Den zden, Zayre, ein Trauerſpiel des
Herrn von Voltaire, und nachmals das
Nachſpiel der Hausknecht.
Den gten, ein Vorſpiel, betitelt die un—
gleiche Liebe, darauf das ſatyriſche I
pie
„& M N 25
ſpiel Lucretia, zum Beſchluß aber Schlegels
ſtumme Schönheit.
Den soten, Demetrius, el Schauſpiel
vom Metaſtaſio, und ein Schaͤferſpiel, das
Kaͤtzgen genannt.
Den ızten, das Schlaraffenland, und
ein luſtiges Nachſpiel.
Den ısten, Sancio und Sinilde, ein
Schauſpiel in Berfen. Arlequin beſchloß.
Den ıöten, das Leipziger Roſenthal, und
ein luſtiges Nachſpiel.
Den ızten, des Herrn Prof. Gellerts
FE ee wiederum ein luſtiges Nach»
iel.
Den 2ıten, wurde Regnards Demoerit
wiederholet. Diesmal ſtellte Herr Fintzin⸗
ger den Strabo vor. Hernach folgte das
Ballet der Wettſtreit zwiſchen Arlequin
und Pierret, den Beſchluß machte das
Schaͤferſpiel, die gelernte Liebe.
Den 24ten, als an dem hohen Geburts:
feſte Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt, ſtellten ſie die
allergetreueſten Wuͤnſche in einem Schaͤ⸗
ferfeſte vor. Nachmals folgte das Trauers
ſpiel in Verſen vom Herrn Prof. Gott⸗
ſched, genannt Cato in Utica, den Beſchluß
machte das Land, ein Schaͤferſpiel.
BS ( Den
26 & K x
Den 25ten, wurde das geſtrige Vorſpiel,
wie auch des Herrn Racine Trauerſpiel,
Ifigenia wiederholet; und mit dem Nach»
fpiele des Herrn le Grand, betitelt der hellſe—
hende Blinde beſchloſſen. |
Den 27ten, des Herrn Deſtouches Luſt—
fpiel der Ehrſuͤchtige, und Herrn Prof.
Gellerts Sylvia. 18
Den 28ten, wurde auf Begehren der
blinde Ehemann wiederholet, zum Be⸗
ſchluß aber gauckelte Arlequin extra luſtig.
Den ꝛ9ten, das⸗Trauerſpiel in Verſen,
die Raſerey des Oreſtes, und das Orackel.
Den Zoten, der verſchwenderiſche
Sohn, ein Luſtſpiel in Verſen des Herrn
von Voltaire. Arlequin aber beſchloß.
Den giten, wurde des Herrn Prof. Gelb
lerts Betſchweſter wiederholet, und zum
Beſchluß eine Pantomime mit Taͤnzen, ber
50 die luſtige Baurenhochzeit, aufge:
uͤhret,
Den rten Februar des Herrn Prof. Hol
bergs Luſtſpiel Bramarbas, und der faule
Bauer.
Den ten, die eiferſuͤchtige Ehefrau,
ein Luſtſpiel des Herrn Jolly in Verſen,
und ein Nachſpiel, betitelt: das verliebte
Schuſter⸗Liesgen.
Den
& N % 27
Den öten, ward Alzire wiederholet, und
mit einem Ballet, betitelt: der Tanzmeiſter,
und einem Nachſpiel der Beſchluß gemacht.
Den 7den, des Herrn von Holbergs
Luſtſpiel Jean de france, und ein Nachſpiel,
genannt le Medecin malgre lui. |
Den Sten, das £uftfpiel Le Curieux im.
pertinent des Herrn Deſtouches, ein Bal⸗
let, genannt: die Hirten und ein Nachſpiel in
Verſen. 5 |
Den roten, Spydnei, ein Luſtſpiel, und
des Herrn Gryphii abfurda comica, Herr
Peter Squenz, oder die Critique uͤber un⸗
geſchickte Comoͤdianten.
Den ııten, ward Oedipp, und das Nach—
ſpiel der hellſehende Blinde wird erholet.
Den ızten, das Carnevall von Vene:
dig, und der verliebte Mehlwurm.
Den ızten, des Herrn Corneille Trauer⸗
fpiel, der Graf von Effer. Ein Ballet, die
fleißigen Gaͤrtner und die Heyrath durch
Wechſelbriefe. f
Den ıgten, Reich der Todten, und die
Pantomime, die Baurenhochzeit.
Den ıgten, iſt Zaire und das Nachſpiel
der Franzoſe inLondon wiederholet worden.
Den
28 E N
Den zoten, des Herrn Deſtouches Luſt⸗
ſpiel, der poetiſche Dorfjunker, und ein lu⸗
ſtiges Nachſpiel.
Den aaten, die Beſchwerniſſe der Reich:
thuͤmer, und ein Nachſpiel, der verliebte
Wollſack.
Den 24ten, Herrn von Voltaire Trau⸗
erſpiel, der Tod des Caͤſars, und des Herrn
Moliere Hahnrey in der Einbildung.
Den 25ten; ward der poetiſche Dorf
junker wiederholet. Den Beſchluß machte
ein luſtiges Nachſpiel.
Den 26ten, der Boockesbeutel, und ein
Nachſpiel, genannt: die Grille.
Den 27ten, Oratin und Mascarilias,
und das Nachſpiel, die drey Brüder Ne:
benbuhler.
Den 28ten, ward das Trauerſpiel der
Spieler wiederholet, und mit dem Ballet
die Faßbinder genannt, und einem Nachs
ſpiele beſchloſſen. 5
Den ıten März, Momus der Fabelma⸗
cher, das geſtrige Ballet, und ein Nachſpiel
in Verſen.
Den gten, der verſchwenderiſche Sohn,
und ein Nachſpiel. Br
Den 6ten, bey dem hohen Nahmens—
feſte Sr. Koͤnigl. Majeſtaͤt wurde ein 5
piel
E - 29
fpiel in Werfen, des Herren Corneille
Schaufpiel Cinna_ aufgeführt, und mit
einem Ballet von Schaͤfern der Beſchluß
gemacht.
Den 7den, wurde das Vorſpiel und das
Trauerſpiel, das errettete Venidig tie:
derholet. Ein Ballet und Nach piel in Bers
ſen beſchloß.
Den Sten, des Herrn Tillo Trauerspiel,
der Kaufmann von London.
Den loden, des Hrn. Profeſſor Gottſcheds
Schaͤferſpiel, Atalanta und ein Nach ſpiel.
Den uten, ward der Kaufmann vonLon⸗
don wiederholet,
Den ı2ten, wurde Momus der Fabelma⸗
cher, und der Hahnrey in der Einbildung
noch einmal aufgefuͤhret.
Den ızden, des Herren Racine Trauer:
ſpiel Phaͤdra und Hippolytus, und ein
Nachſpiel in Verſen.
Den 14ten, ward der Boockesbeutel wies
derholet, und der Beſchluß mit dem Nach
ſpiele in Verſen, genannt: die Matrone von
Epheſus, gemacht.
Den rden, wurde der poetiſche Dorffun⸗
ker zum drittenmal wiederhohlet, und ein
neues Luſtſpiel, das Gaͤnsgen e auf⸗
gefuͤhret.
Den
30 X ur |
Den 17den, Herrn von Hollbergs politi⸗
ſcher Kannegießer, ein Ballet von Boͤttchern,
und ein Nachſpiel.
Den 18den, die Spielerinn, ein Luſtſpiel
des Riviedo Freny, und das Nachſpiel in
Verſen, der Hertzog Michel.
Den ıoden, ward der Ehrſuͤchtige und
das Nachſpiel, die Matrone von Epheſus
noch einmal vorgeſtellet.
Den zoten, zum Beſchluß der Schau⸗
ſpiele fuͤhrten ſie ein Vorſpiel, genannt das
Feſt der dankbaren Schaͤfer, auf hiernach
folgte das Trauerſpiel, Mithridates, de Hers
ren Racine, und zum Beſchluß das Nach⸗
ſpiel, genannt das Gaͤnsgen. |
Den eiten, wiederholten fie das Vorſpiel,
wie auch noch einmal das Trauerfpie! den
Kaufmann von London, und machten den
gaͤnzlichen Beſchluß mit einem Ballet, wäh:
rend welchem die Maſchinen des Theaters
einfielen. Vorhero aber noch hielte die
Frau Ackermanninn erſt eine ſehr wohl ge—
ſetzte Abdankung und Abſchiedsrede in
Verſen.
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